„Inliner“ für Wasserleitung in Hebsack
Wenn jemand das Wort „Inliner“ sagt, denkt man gewöhnlich an das Pendant zu Rollschuhen. Fachkräfte aus dem Wasserversorgungsbereich und Rohrbauer denken dagegen an eine kostengünstige und dennoch haltbare Wasserrohrsanierung. In Remshalden-Hebsack hat das REMSTALWERK im Rahmen seiner Betriebsführung der Trinkwasserversorgung gemeinsam mit der Gemeinde eine solche Methode ausgewählt. Zwischen dem Wasserhochbehälter „Nonnenkopf“ und dem tiefergelegenen Schacht nahe der „Heißen Klinge“ hat ein spezialisierter Dienstleister die Arbeiten durchgeführt.
Zum Einsatz kam ein U-geformter „Schlauchliner“. Dieser wurde mit einer Seilwinde von einer großen Trommel in das zu sanierende Rohr gezogen, nachdem dieses mechanisch gereinigt wurde. Mit Druckluft wurde der Schlauchliner in Rundform gebracht, um sich an das alte eiserne Gussrohr anzulegen. Mit Verbindern wurde er an den Rohrenden befestigt. Während der Arbeiten wurden die betroffenen Haushalte von einer Notversorgung mit Trinkwasser versorgt.
Inliner-Sanierung auch für andere Gemeinden
Eine solche Inliner-Rohrsanierung hat mehrere Vorteile. „Lediglich die Schächte mussten freigelegt werden. Das Graben zwischen den Schächten und der Tausch des alten Rohrs waren nicht notwendig. Dies spart Zeit und Geld, die Eingriffe in die Peripherie sind relativ gering“, so REMSTALWERK-Wassermeister Stefan Unrath. „Die Sanierung mit dem Schlauchliner dauerte rund fünf Arbeitstage inklusive der Schachtfreilegung. Vor der Wiederinbetriebnahme wurde die Leitung selbstverständlich gespült. Daher wollen wir auch zukünftig das Inliner-Verfahren bei der Sanierung geeigneter Leitungsabschnitte in Abstimmung mit unseren Gemeinden Kernen, Remshalden, Urbach und Winterbach, in denen wir die technische Betriebsführung der Trinkwasserversorgung verantworten, anwenden.“